Inhaltsstoffe
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Kohlenhydrate
Der Hauptbestandteil von Hafer sind komplexe Kohlenhydrate, also Stärke. Auf 100g Haferflocken sind rund 69g Kohlenhydrate enthalten und weniger als 1g Zucker. Stärke besteht aus langkettigen Zuckerbausteinen, die bei der Verdauung in Glukose aufgespalten werden und vom Körper langsamer aufgenommen werden als Zucker. Der Blutzuckerspiegel steigt demnach und wir fühlen uns satt.
Eiweiß
Eiweiße bestehen aus viele Aminosäuren, die für unterschiedliche Prozesse im Körper benötigt werden wie z.B. Aufrechterhaltung des Stoffwechsels und Erhalt unseres Gewebes und Muskulatur. Außerdem sättigt Eiweiß gut und ist für das Abnehmen geeignet.
8 der 20 Aminosäuren, die essenziellen Aminosäuren, kann der Körper nicht selbst herstellen, d.h. diese müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Sie unterstützen den Zell- und Gewebeaufbau und regen außerdem die Produktion lebenswichtiger Enzyme und Hormone an.
100g Hafer enthalten bis zu 13,7g biologisch hochwertiges Eiweiß. Außerdem enthält Hafer kein Gluten, weshalb dies besonders bei Glutenunverträglichkeiten und Zöliakie geeignet ist.
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Resistente Stärke
Resistente Stärke besteht aus der Stärke und ihren Abbauprodukten, die anders als schnell verdauliche Stärke nicht im Dünndarm verdaut und dann in Glukose gespalten werden, sondern im Dickdarm durch Bakterien verstoffwechselt werden.
Resistente Stärke ist grundsätzlich in Getreidekörnern enthalten. Bei der in Hafer vorhandenen Stärke handelt es sich vor allem um Amylose, welche von allen Bestandteilen die meiste resistente Stärke entwickelt und am langsamsten verdaut wird. Bis zu etwa 20 Prozent der Stärke im Hafer kann in resistente Stärke umgebaut werden. Durch das Abkühlen verändert die Stärke ihre chemische Struktur so, dass sie von unseren Verdauungsenzymen nicht mehr gespalten und zu Zucker abgebaut werden kann.
Warum ist resistente Stärke gesund?
Wenn weniger Zucker aus den aufgewärmten Haferkörnern aufgenommen wird, lässt dies den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen. Doch resistente Stärke wirkt außerdem in unserem Darm so ähnlich wie Ballaststoffe, schützt also vor Entzündungen und dient unseren Darmbakterien als Nahrung und reguliert so die Stoffwechselaktivität, fördert den Fettabbau und begünstigt eine gesunde Darmschleimhaut. Dementsprechend wirkt sich dies auch positiv auf Magen-Darm-Erkrankungen aus.
Ballaststoffe
Täglich sollten rund 30g Ballaststoffe verzehrt werden, denn dies senkt nachweislich das Risiko für Typ-2-Diabetes und koronare Herzkrankheiten. 100g Hafer enthalten bereits zwischen 8 und 12g Ballaststoffe. Davon sind ca. 54% unlöslich, der Rest löslich.
Unlösliche Ballaststoffe quellen auf, binden so Flüssigkeit und können das Stuhlvolumen erhöhen und die Darmpassage und Ausscheidung beschleunigen. Sie werden im Gegensatz zu den löslichen Ballaststoffen nicht durch die Bakterien im Dickdarm abgebaut.
Lösliche Ballaststoffe dienen als Futter für die Bakterien, die beim Abbau kurzkettige Fettsäuren produzieren. Diese wirken als Schutzbarriere für die Darmschleimhaut, fördern so eine gesunde Darmflora und das Immunsystem.
Beta-Glucan
Beta-Glucane sind wasserlösliche Ballaststoffe und in hohen Mengen im Hafer enthalten. Auch diese bilden eine zähflüssige Masse im Magen-Darm-Trakt und schützen so die Darmschleimhaut und sorgen für einen langsameren Nährstoffabbau. Dadurch sinkt der Blutzucker- und Cholesterinspiegel.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
Hafer enthält große Mengen an Mineralstoffen (z.B. Magnesium, Phosphor), Spurenelementen (z.B. Eisen, Zink, Kupfer) und Vitaminen (z.B. Vitamin B1/K, Folsäure).